Zum 200. Todestag des ersten Landrates des Kreises Lüdinghausen Johann Matthias von Ascheberg

Historisches Ölgemälde nun wieder fachkundig restauriert

02.03.2018, 13:54 Uhr
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr mit dem Bild von Landrat von Ascheberg, das seinen Platz in der Ausstellung in der Burg Vischering erhalten wird
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr mit dem Bild von Landrat von Ascheberg, das seinen Platz in der Ausstellung in der Burg Vischering erhalten wird

Im Jahr 2016 erinnerten die meisten Kreise in Rheinland und Westfalen an ihre Errichtung durch die Krone Preußens vor 200 Jahren, so auch der Kreis Coesfeld, der dieses runde Jubiläum mit einem „Tag der offenen Tür“ und einem Festakt beging. Die Wurzeln seines 1974 aufgelösten Rechtsvorgängers, des Kreises Lüdinghausen, reichen jedoch schon bis in das Jahr 1804 zurück. Denn das Präsidium der Kriegs- und Domänenkammer zu Münster – einer Vorgängerbehörde der heutigen Bezirksregierung – ordnete im Dezember 1803 die Bildung der Kreise Münster, Beckum, Warendorf und Lüdinghausen an.

Zum ersten Landrat des Lüdinghauser Kreises wurde der bisherige fürstbischöfliche Amtsdroste des Amtes Werne, Johann Matthias Caspar Freiherr von Ascheberg (1737-1818) berufen, dessen Todestag sich am 03. August 2018 zum 200. Mal jährt. Diesem Kapitel der Kreisgeschichte widmete Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr nun einen Aufsatz im „Jahrbuch Westfalen 2018“ (Aschendorff Verlag). Freiherr von Ascheberg war zum Zeitpunkt seiner Ernennung zum ersten Landrat des Kreises Lüdinghausen bereits 67 Jahre alt, hatte also den eigentlichen Schwerpunkt seiner aktiven Dienstzeit bereits hinter sich. Er war ein kunstsinniger Familienvater mit „munterem Gemüt“, wie er sich selbst charakterisierte, der seine Schaffenskraft in mehr als 45 Jahren treu und loyal in den Dienst des jeweiligen Landesherrn stellte. Ein von ihm überliefertes Porträtbild, das der Kreis Coesfeld nun aus Privatbesitz als Dauerleihgabe erhalten konnte, war in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg stark beschädigt worden und konnte jetzt auf Initiative von Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr hin fachkundig durch Restaurator Alfred Eimers aus Darfeld-Höpingen restauriert werden. Es findet zusammen mit dem barocken Rahmen, der ebenfalls umfassend restauriert wird, als Dauerleihgabe einen Platz in der neuen Ausstellungskonzeption des Museums auf Burg Vischering in Lüdinghausen, wo „auf diese Weise gebührend an den ersten Landrat erinnert wird“, wie Landrat Dr. Schulze Pellengahr festhält.