St. Georg-Kapelle an der Burg Vischering nach der Renovierung wieder eröffnet

12.05.2017, 16:07 Uhr
Benedikt Graf Droste zu Vischering Erbdroste (rechts) und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr vor der Kapelle
Benedikt Graf Droste zu Vischering Erbdroste (rechts) und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr vor der Kapelle

Aus einem jahrzehntelangen „Dornröschenschlaf“ wird nun die Kapelle auf Burg Vischering in Lüdinghausen geweckt.

Das kleine Gotteshaus an der Zuwegung zum Kulturzentrum des Kreises Coesfeld kann jetzt, nach Abschluss der Renovierungsarbeiten, feierlich wieder eröffnet werden – mit einem Gottesdienst, der am kommenden Sonntag (14. Mai 2017) um 12:00 Uhr auf der gegenüber liegenden Wiese stattfindet. Vorab gewährten Benedikt Graf Droste zu Vischering Erbdroste als Eigentümer und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr im Rahmen eines Pressegesprächs erste Einblicke in das Baudenkmal. Die Beteiligten freuten sich, dass sich der über 500 Jahre alte Renaissance-Bau im Originalzustand erhalten hat und behutsam renoviert worden ist – unter Leitung des Lüdinghauser Architekten Christoph Ellermann. Benedikt Graf Droste zu Vischering Erbdroste ließ die Geschichte des Stammsitzes und seiner Bewohner Revue passieren; Burg und Kapelle seien für seine Familie identitätsstiftend. Der Landrat betonte die Einbindung der Kapelle in das Regionale-2016-Projekt „WasserBurgenWelt“, das der Kreis gemeinsam mit der Stadt Lüdinghausen vorantreibt. Aus Sicherheitsgründen könne die Kapelle nicht permanent offen stehen, sie werde aber natürlich in den laufenden Museumsbetrieb eingebunden und für Besichtigungen zur Verfügung stehen. Auch punktuelle sakrale Nutzungen seien denkbar. Mitglieder des Arbeitskreises für Geschichte und Archivwesen im Kreisheimatverein konnten das restaurierte Kleinod bereits besichtigen. Architekt Christoph Ellermann erläuterte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und der Gruppe die durchgeführten Maßnahmen, wobei besonders die Wiederherstellung des Kreuzweges an zwei Wänden beeindruckte. Anschließend führte Ellermann die Gruppe durch die „Großbaustelle“ der Hauptburg; anschaulich erklärte er die Umbauschritte der mittelalterlichen Burg zu einem modernen, multimedialen Museum in enger Absprache mit der Denkmalpflege.