„kommit“ ins Bürgerlabor Mobiles Münsterland

Projekt nimmt mit neuer Marke Fahrt auf

24.06.2021, 13:51 Uhr
Werben für die neue Marke: Rolf Wandres (Agentur Team Wandres), Ute Schmidt-Vöcks, (Münsterland e.V.), Michael Klüppels (RVM), Kreisdirektor Dr. Linus Tepe, Projektkoordinator Josef Himmelmann, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und Mathias Raabe.
Werben für die neue Marke: Rolf Wandres (Agentur Team Wandres), Ute Schmidt-Vöcks, (Münsterland e.V.), Michael Klüppels (RVM), Kreisdirektor Dr. Linus Tepe, Projektkoordinator Josef Himmelmann, Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und Mathias Raabe.

Mitkommen, mitmachen, mitgestalten: Das Projekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland hat eine neue Marke und spricht damit die Bürgerinnen und Bürger direkt an – „kommit. NEU LAND ERFAHREN.“ Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr hat die Marke am gestrigen Mittwoch (23. Juni) zu Beginn der Kreistagssitzung des Kreises Coesfeld feierlich enthüllt. „kommit ist nicht nur ein Markenname, sondern gleichzeitig auch eine Aufforderung an die Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv an der Umsetzung einer neuen Mobilität im Kreis Coesfeld zu beteiligen. Damit wollen wir eine nutzerorientierte Mobilität und eine langfristige Akzeptanz dieser Entwicklung schaffen“, betont Schulze Pellengahr.

Die Wort-Bild-Marke „kommit – NEU LAND ERFAHREN“ wird graphisch von dynamischen Pfeilen begleitet. Sie stehen symbolisch nicht nur für die Themen Wegekette und Multimodalität – das Nutzen diverser Verkehrsmittel – sondern auch für den Aufbruch in die Zukunft der Mobilität. Der Claim „NEU LAND ERFAHREN“ greift das Thema Mobilität auf und weckt gleichzeitig Entdeckerfreude. Er schließt in seiner Doppeldeutigkeit bewusst an den Claim „DAS GUTE LEBEN“ der Marke Münsterland an: Denn das Bürgerlabor stärkt als Großprojekt das gesamte Münsterland und entwickelt regionale Strahlkraft für einen innovativen Lebens-, Wirtschafts-, und Arbeitsraum. „Dies ist auch ein Zeichen regionaler Verbundenheit“, ergänzt Schulze Pellengahr. Gleichzeitig unterstreicht die Marke durch ihre direkte Ansprache die starke Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Diese sollen durch Bürgerbefragungen und Workshops zu Mitimpulsgebern im Bürgerlabor werden. Ende Juni werden deshalb 26.000 Haushalte im Projektraum Senden, Lüdinghausen und Olfen angeschrieben und zum Mitmachen aufgerufen. Sie können sich mittels QR-Code oder direkt auf www.muensterland-kommit.de registrieren und so Teil des sogenannten Bürgerlabors werden. In regelmäßigen Abständen werden die Mitmachenden dann dazu eingeladen, sich zur Mobilitätssituation vor Ort zu äußern. Bei einer ausführlicheren „Meinungsumfrage“ stehen Fragen rund um das aktuelle Mobilitätsverhalten sowie um die Mobilität der Zukunft im Fokus. Die Befragungen werden wissenschaftlich durch die Projektpartner Dialego, ein Marktforschungsinstitut aus Aachen, und das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen begleitet. Parallel zur Einführung der Marke arbeitet das Projektteam unter Hochdruck an der Umsetzung weiterer Mobilitätsangebote, die ab August den seit vergangenem Jahr verkehrenden ExpressBus X90 ergänzen sollen. „Aufgrund der Corona-Pandemie und des nahezu kaum genutzten Nahverkehrs konnten einige der avisierten Projektbausteine seit der Übergabe des Förderbescheids vor einem Jahr bislang nicht umgesetzt werden. Nun nimmt das Bürgerlabor aber mit der neuen Marke und seinem Mobilitätsangebot Fahrt auf“, berichtet Kreisdirektor und Verkehrsdezernent Dr. Linus Tepe. Vom Ende der Sommerferien an wird für einen Zeitraum von rund zwei Wochen eine neue Muster-Mobilstation auf dem Rathausplatz in Senden vorgestellt, ein Prototyp der später für das Neubaugebiet Huxburg in Senden vorgesehenen Mobilstation. „Hier dient sie als attraktive Umstiegsmöglichkeit zum ExpressBus X90, der Olfen schneller mit Münster verbindet.“, ergänzt Michael Klüppels, Abteilungsleiter Verkehrsmanagement des RVM und wichtiger Partner im Projekt. Ein Rahmenprogramm wird die Präsentation der Muster-Mobilstation abrunden und ist gerade in intensiver Vorbereitung. Ebenso vorgestellt wird der kommit-Shuttle: Ein bedarfsorientierter sogenannter On-Demand-Verkehr, der flexibel von Haustür zu Haltestelle oder andersherum verkehren wird und den BürgerBus in Senden ergänzt. Der kommit-Shuttle wird sowohl telefonisch als auch leicht per Klick über die ebenso im August zur Verfügung stehenden kommit-APP zu buchen sein. Sharing-Angebote, zum Beispiel (E-)Bike-, E-Scooter- und Car-Sharing, vervollständigen das multimodale Mobilitätsangebot dann kurzfristig. Alle aktuellen Entwicklungen zum Projekt können auch über die ebenfalls neue Projektseite www.muensterland-kommit.de nachverfolgt werden. Mehr über das Verbundprojekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland Das Verbundprojekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland stellt verschiedene Mobilitätsangebote für Bürgerinnen und Bürger im Kreis Coesfeld bereit und animiert diese zur Nutzung. Die Menschen sollen sich aktiv einbringen, die Angebote bewerten und so dazu beitragen, dass diese auch wirklich einen Nutzen haben. Projektbausteine des Bürgerlabors sind neben dieser starken Bürgerbeteiligung vor allem der ExpressBus X90, der seit dem 17. August 2020 die Achse Olfen-Lüdinghausen-Senden-Münster bedient und aufgrund reduzierter Haltestellen und eines begradigten Linienwegs deutlich schneller als die regulären SchnellBus-Linien ist. In der Gemeinde Senden sollen ergänzend dazu On-Demand-Dienste in der Fläche, Bike- und Car-Sharing sowie eine Erprobungs-Mobilstation realisiert werden, die alle Angebote vor Ort in sogenannten Mobilstationen bündelt. BüLaMo ist 2020 als ein großes Verbundprojekt an den Start gegangen: Regionale Partner dieses Verbundes sind der Kreis Coesfeld, der Zweckverband Mobilität Münsterland (ZVM) und der Regionalverkehr Münsterland (RVM). Projektträger ist der Kreis Coesfeld (ZVM übernimmt die Projektkoordination), der dabei vom Bund, vom Land NRW sowie vom Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe mit Fördermitteln für einen multimodalen Verkehr im Laborraum Senden unterstützt wird. Der Münsterland e.V. übernimmt die Kommunikation des Projektes in die Region. Die Kommunikationsmaterialien werden von der Agentur Team Wandres umgesetzt. Die RWTH Aachen bringt sich als wissenschaftlicher Partner in den Bereichen Bürgerbeteiligung im Bürgerlabor (empirische Forschung) und für die technische Umsetzung im Projekt ein, wie bspw. Modellierung der Verkehrsströme und Optimierung des Verkehrsflusses für den Nahverkehr durch intelligente Ampelschaltung.