Im Jahr 2019 blickt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. auf eine 100-jährige Geschichte zurück, die untrennbar mit der deutschen Historie in diesem Zeitraum verbunden ist – Anlass genug für eine informative Wanderausstellung, die noch bis zum 04. Juli 2019 im Coesfelder Kreishaus zu sehen ist.
Die Ausstellung spannt einen weiten inhaltlichen Bogen vom Beginn der Kriegsgräberfürsorge in Europa im späten 19. Jahrhundert über die konkreten Aufgaben, die aus dem massenhaften Sterben in den beiden Weltkriegen erwuchsen, bis hin zur „Versöhnung über den Gräbern“ und den heutigen ersten Ansätzen gemeinsamen europäischen Gedenkens. So informieren die Schautafeln über die Gründungsphase in der Weimarer Republik, die willige Andienung an das nationalsozialistische Gewaltregime, über Kontinuitäten und Brüche nach 1945, aber auch über den Zuwachs an Aufgaben nach der Öffnung Osteuropas. Es geht um die Toten-Umbettung und Identifizierung, Gestaltung von Kriegsgräberstätten, nationale und internationale Work-Camps, Initiativen für Friedensarbeit und Fragen der Erinnerungs- und Gedenkkultur. Bei der Präsentation der Ausstellung im Kreishaus formulierte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr in seiner Funktion als Kreisverbandsvorsitzender grundlegende Fragen an die Besucherinnen und Besucher: „Was kann ich für den Frieden meiner Generation und der kommenden Generationen tun? Auf welche Weise kann ich zu einem friedlichen Zusammenleben nicht nur in Europa beitragen?“ Zu sehen sind die Schautafeln, die Anregungen dazu geben, im Foyer des Kreishauses in der Friedrich-Ebert-Straße 7 in Coesfeld – im Rahmen der regulären Öffnungszeiten der Kreisverwaltung.V.l.n.r.: Kreisverbandsvorsitzender Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr, Kreisgeschäftsführer Stephan-Matthias Hoffmann und Regionalgeschäftsführer Jens Effkemann