Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr nutzte eine Begegnung mit Karl Schiewerling, um den heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten für die Flüchtlingsproblematik im Kreis Coesfeld weiter zu sensibilisieren: „Unsere Städte und Gemeinden sind inzwischen an der Grenze des Machbaren angelangt“, betonte der Landrat. Dies müsse auch in Berlin Beachtung finden, insbesondere bei der räumlichen Unterbringung seien vor Ort fast alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Das Asylpaket II soll nun Entlastung bringen. Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern werden die Kommunen nicht mehr erreichen.
Schiewerling lobte die Arbeit, die in den Städten und Gemeinden wie auch beim Kreis geleistet werde, und zeigte Verständnis für die Sorgen der kommunalen Ebene. Er verwies im Hinblick auf die aktuellen parlamentarischen Beratungen zum Asylpaket II darauf, dass die Verhandlungen mit dem Koalitionspartner in Berlin nicht immer ganz einfach seien. Beim Meinungsaustausch im Kreishaus standen auch weitere Themen im Mittelpunkt, die zwar in Berlin entschieden werden, aber unmittelbare Auswirkungen auf die Städte, Gemeinden und Kreise im Land haben. So zeigten sich beide Politiker davon überzeugt, dass nun endlich ein positives Signal für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Münster-Ascheberg-Lünen erfolgen müsse. Angesprochen wurden auch die Folgen des demografischen Wandels und der bereits deutlich spürbare Fachkräftemangel. Vor allem für den Mittelstand und die vielen Handwerksbetriebe – als Garanten einer positiven Entwicklung im Münsterland – sei dies ein drängendes Problem. Hier zeige sich, dass die Flüchtlingspolitik auch große Chancen für die Region bieten kann. Schiewerling zeigte sich zuversichtlich, dass eine weitere „Baustelle“, der Ausbau der Internet-Breitbandversorgung, nicht zuletzt durch die Bundesförderung zügig in Angriff genommen werden kann. In diesem Zusammenhang konnte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr von deutlichen Verbesserungen im Kreis Coesfeld berichten.MdB Karl Schiewerling (links) und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr trafen sich im Kreishaus.